Schweizerischer Verband der Akademikerinnen
Association Suisse des Femmes Diplômées des Universités

Einladung zur Jubiläumsfeier

zum 100-jährigen Bestehen des Verbandes der Akademikerinnen Österreichs (VAÖ)

Liebe Mitglieder des VAÖ, liebe Freundinnen und Freunde!

Das 100-jährige Bestehen des Verbandes der Akademikerinnen Österreichs ist ein besonderes Ereignis, das wir ganz besonders feiern möchten. Wir laden daher jedes einzelne Verbandsmitglied herzlich dazu ein, an der Jubiläumsveranstaltung teilzunehmen! Der Höhepunkt ist der Festakt in der Universität Wien. In dieser finden sich auch die Wurzeln des VAÖ, denn dessen Gründerin Elise Richter war die erste Universitätsprofessorin, die hier gelehrt hat.

Heuer findet gleichzeitig unser D-A-CH-NL-Freundschaftstreffen in Wien statt, damit alle unsere Freundinnen und Freunde Gelegenheit haben, an unserem Festakt teilzunehmen. Ein interessantes Programm erwartet unsere Gäste aus dem In- und Ausland. Auf ein gemeinsames Treffen freuen wir uns sehr!

Mit herzlichen Grüßen,
VAÖ-Präsidentin Maria Tiefenthaller und das Organisationsteam

Programm

Donnerstag, 20. Oktober 2022: Anreise

ab 15.00 Uhr: Registrierung und Get-together in den Räumen des Verbandes der Akademikerinnen Österreichs (VAÖ), Reitschulgasse 2, 1010 Wien (Eingang zur Stallburg unter den Arkaden Ecke Bräunerstraße, gleiches Gebäude wie die Wiener Hofreitschule, keine Anmeldung notwendig)

Folgende optionale Führungen sind bei genügend Anmeldungen möglich:

16.00 Uhr: Führung durch die Stallungen und Gebäude der Wiener Hofreitschule: Ein Blick hinter die Kulissen der Spanischen Hofreitschule
In einem spannenden Rundgang durch die Spanische Hofreitschule werden Sie durch die prunkvolle barocke Winterreitschule, die Sommerreitbahn mit einer der weltweit größten ovalen Pferdeführanlagen und in die Stallungen der Lipizzanerhengste, die in der Stallburg –Wiens bedeutendstem Renaissancegebäude – untergebracht sind, geführt. (ca. 1 Stunde, Kosten: 19 €/Person, Anmeldung erforderlich)

alternativ 16.30 Uhr: Orientierungsführung durch das Stadtzentrum: Die Wiener Altstadt zwischen Hofburg und Stephansdom. Bis zum Ersten Weltkrieg zählte Österreich zu den mächtigsten Staaten Europas – über 600 Jahre lagen seine Geschicke in den Händen des Hauses Habsburg. Bei dieser Altstadtführung stößt man auf Schritt und Tritt auf ein glanzvolles Erbe: die Hofburg als kaiserliche Residenz, heute Sitz des Bundespräsidenten und Kongresszentrum von Weltgeltung, die prächtigen Palais des Hofadels und der Stephansdom als religiöses Zentrum. (ca. 2 Stunden, Kosten: 25 €/Person, Anmeldung erforderlich)

19.00 Uhr: Teilnahme an einem gemeinsamen Abendessen auf eigene Rechnung (Anmeldung trotzdem erforderlich, damit genügend Plätze reserviert werden können)

Freitag, 21. Oktober 2022: D-A-CH-NL-Treffen

9.30 Uhr: Große Stadtrundfahrt

Die Highlights des historischen Wiens (u. a. Ringstraße, Schloss Belvedere) werden dem modernen Wien entlang der Donau gegenübergestellt. Ein Abstecher führt über die ehemaligen Vororte Heiligenstadt und Grinzing zu den Höhen des Wienerwalds. Stadtentwicklung, Architektur und Kulturgeschichte stehen im Mittelpunkt; kurze Rundgänge beim Belvedere und dem Karl-Marx-Hof. (ca. 3 Stunden, Anmeldung erforderlich)

alternativ 10.00 Uhr: Frauen im Kunsthistorischen Museum in Wien, Mag. Manuel Kreiner (Kunsthistoriker)

Es erwartet Sie ein Rundgang durch die Jahrtausende: von Ägypten, Griechenland und Rom über die Kunstkammer und Gemäldegalerie mit dem Blick auf Frauenbildnisse und Bilder von berühmten Frauen bis hin zu Kaiserinnen und Malerinnen aus der Renaissance und Barockzeit. (ca. 1 1⁄2 Stunden, Anmeldung erforderlich)

14.30 Uhr: Themenbezogene Altstadtführungen zur Auswahl (fakultatives Programm; ca. 2 Stunden, die Führungen finden jeweils ab einer Mindestteilnehmerzahl von 15 statt)

 Führung 1 – Wienerinnen, die Geschichte geschrieben haben, Dr. in Brigitte Timmermann (Historikerin und Fremdenführerin)

Der Anatom Theodor von Bischoff vertrat noch gegen Ende des 19. Jh. die Theorie, dass das weibliche Gehirn weniger leistungsfähig wäre, da es um 134 Gramm leichter sei als das des Mannes. Trotzdem hat Wien eine große Zahl bedeutender Frauen hervorgebracht. Sie waren Pionierinnen auf allen Gebieten, die traditionell nur Männern zustanden, ob es höhere Bildung, Forschung, Medizin, Journalismus oder Architektur war. Sie haben hierarchische Strukturen durchbrochen, sind „aus der Rolle gefallen“, haben für Gleichberechtigung und für politisches Mitbestimmungsrecht, für den Zugang zur Universität und Selbstbestimmung über ihren Körper, für bessere Arbeitsbedingungen und für Frieden gekämpft. Die Führung beleuchtet ihr soziales Umfeld und ihre Errungenschaften, wobei der Schwerpunkt auf dem Kampf von Wiener Frauen um akademische Anerkennung liegt.

 Führung 2 – Das jüdische Wien zwischen Aufbau, Zerstörung und Neubeginn, Sarah Kamenicky (Fremdenführerin)
Wien galt einst als das „Neue Jerusalem“. Zu Abertausenden strömten Juden ab Mitte des 19. Jh. aus allen Teilen der Habsburgermonarchie in die kaiserliche Haupt- und Residenzstadt. Jüdisches Leben blühte. Mit dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich im Jahr 1938 bestimmten Demütigungen, Enteignung, Flucht oder Deportation in Vernichtungslager ihre Existenz. Die Geschichte des jüdischen Wiens steht im Spannungsfeld zwischen Aufbau, Zerstörung und Neuanfang. Dieses Wechselspiel wollen wir auf dieser Führung zwischen Donaukanal und Judenplatz anhand von Einzelschicksalen, Gedenktafeln und einer Ausstellung im Dokumentationsarchiv des Widerstands nachvollziehen und gleichzeitig einen Überblick über jüdisches Leben in Wien vom Mittelalter bis heute geben.

 Führung 3 – Frauen*Spuren in Wien, Petra Unger, MA (Kulturvermittlerin)
Spaziergang zu Frauen*Geschichten in der Wiener Innenstadt
Frauenleben hör- und sichtbar machen: Bei diesem Spaziergang erfahren wir spannende Geschichten von den ersten Frauen im Parlament, Protestiererinnen, Heldinnen, Frauen am Wiener Hof, Schauspielerinnen und Schriftstellerinnen, von jüdischen Frauen und ihrem tragischen Schicksal. Der Weg führt vom Grete-Rehor-Park (vor dem Justizpalast in der Parkmitte) bis zur „ChickLit“ Frauen*Buchhandlung in der Kleeblattgasse 7.

 Führung 4 – Raus aus dem Korsett! – Mehr als Musen, Mag.a Elke Papp (Fremdenführerin) Mütter, Musen, Mäzeninnen der Männer – welche Rollen haben Frauen in der Geschichte Wiens außerdem gespielt? Und heute? Die Stadtführerin nimmt Sie zu einem Spaziergang auf den Spuren faszinierender Frauen mit. Auf unserer Tour von der Rahlstiege bis zur Hauptuniversität entdecken wir, dass es außer der weltberühmten Landesmutter und Regentin Maria Theresia noch viele andere wegbereitende Frauen in Wien gab und gibt – Pionierinnen in Kunst, Mode, Politik und Wissenschaft.

19.00 Uhr: Empfang im Rathaus durch den Bürgermeister der Stadt Wien, warmes Buffet

Samstag, 22.Oktober 2022: Jubiläumsfeier im kleinen Festsaal der Hauptuniversität

10.00 Uhr: Begrüßung, Grußworte, Festrede (Univ.-Prof.in Dr.in Silvia Ulrich zum Thema „100 Jahre Ringen um Geschlechtergerechtigkeit – Erfolge und Perspektiven“), Diskussion (ca. 3 1⁄2 Stunden, etwa 11.15–11.45 Uhr: Pause)

13.30 Uhr: Lunch (ca. 1 1⁄2 Stunden)

ab 13.30 Uhr: Führungen durch die Universität – Frauenstudium an der Universität Wien (Deutsch/Englisch) 15.00 Uhr: Vorstellung der österreichischen Landesverbände . – (ca. 1 Stunde)

19.00 Uhr: festliches Abendessen

Sonntag, 23.Oktober 2022: Ausklang

10.30 Uhr: Messe mit Chor und Orchester in der Jesuitenkirche: Mozart, Haydn, Beethoven etc. (ca. 1 1⁄4 Stunden, kein Eintritt, um Spende für Musiker wird gebeten)

10.00 Uhr: „Wiener Jugendstiljuwele“ mit abschließendem Besuch des Schlosses Belvedere
Am Beginn des 20. Jahrhunderts war Wien eine der bedeutendsten Geburtsstätten der Moderne. Jugendstil hat daher einen fixen Platz in der Kunst und Architektur der Stadt. Prominente Architekten-Designer wie Otto Wagner oder Josef Hoffmann prägten das Erscheinungsbild der Stadt mit einer neuen Formensprache, Gustav Klimt revolutionierte den Kunstgeschmack um 1900. Höhepunkte dieses Stadtrundgangs sind die Secession – das erste Ausstellungsgebäude für moderne Kunst in Mitteleuropa –, Otto Wagners Stadtbahnpavillons auf dem Karlsplatz und Gustav Klimts weltberühmte Gemälde im Schloss Belvedere.
(ca. 2 1⁄2 Stunden, Kosten: 40 €/Person inkl. Eintritt Belvedere, Anmeldung erforderlich)

10.00 Uhr: kostenfreie Lesung in den Verbandsräumen von Dr. Rosemarie Kilius (Maria Cebutari: „Ich lebe, um zu singen“)

 


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