Abschlussveranstaltung zu Industrie 4.0: CREATIVE ECONOMIES - arbeiten und führen in der Welt von morgen
The Liberty Club - Networking Women veranstaltete am 11. Mai 2017 im Toni-Areal eine halbtägige Tagung, die den Abschluss unserer Veranstaltungsreihe zum Thema Industrie 4.0 bildete. Die etwa 50 Teilnehmenden setzten sich vertieft mit den Herausforderungen der sich rasant wandelnden Arbeitswelt und Gesellschaft auseinander.
In den Keynotes wurden einerseits die Möglichkeiten und Folgen der Digitalisierung für Mangement- und Führungsaufgaben dargestellt, andererseits der revolutionäre Wandel im grossen Ganzen der gesellschaftlichen Realität verortet. Die Workshops boten Gelegenheit, sich – je nach persönlichem Erfahrungsstand – mehr oder weniger vertieft auf die praktische Umsetzung der digitalen Arbeitswelt einzulassen. Beim abschliessenden Networking-Apero bot sich Gelegenheit, bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.
Der erste Referent, Jürg Meierhofer, ZHAW School of Engineering, verstand es meisterhaft, die komplexen digitalen Prozesse, deren verändernden Einfluss auf die Organisationsstruktur und damit auf die Führungsaufgaben in interessanter Weise darzustellen, und zwar so, dass sie selbst eventuell eher IT-Fernen im Publikum verständlich werden konnten.
Der Workshop von Charlotte Geyer, XU Berlin, bot einen praktischen Readiness Check für Digital Leaders und bei Doris Keller-Creus, xcg executive consulting group ag, wurde diskutiert und gemeinsam erarbeitet, welche Führungskompetenzen in der Geschäftswelt von morgen relevant sein dürften.
Das launig meisterhaft gekonnte Schlussreferat schliesslich hielt der philosophische Shooting Star Philip Kovce. Er spannte den Bogen von Platon bis in unsere Gegenwart – das heisst, Industrie 4.0 - und erinnerte so an die Relativität auch des als Fortschritt verstandenen menschlichen Tuns.
Noch erwartete das Publikum jedoch das abschliessende Plenum. Sarah Genner, Expertin für Digitalisierung der Arbeitswelt, ZHAW IAP Institut für Angewandte Psychologie, gesellte sich dazu, und mit dem ihr eigenen Esprit, Charme und Temperament führte unsere Vorstandsfrau Jacqueline Gasser Beck, Universität St. Gallen, das Publikum und die Referierenden nochmals durch die wichtigsten Fragestellungen des Tages – ein wahrer Höhepunkt, der Schlusspunkt der Tagung!
Was wir mitnehmen konnten: Industrie 4.0, d.h. die „vierte industrielle Revolution“ durch Digitalisierung der Arbeitswelt hat schon begonnen – mit uns, und wir sind gewappnet.
The Liberty Club dankt allen Sponsoren und Unterstützern. Ein besonderer Dank gebührt Ursula Bolli-Schaffner, Jacqueline Holzer und Katrin Stowasser, ohne die das Projekt nicht zum Fliegen gekommen wäre!
fff-Kongress "high flying potentials"
Ein grosser Erfolg war der am 15. und 16. Januar 2015 zum ersten Mal durchgeführte Kongress „High flying potentials“. Ziel war es, eine Plattform für den Austausch zwischen Frauen in Führungspositionen an den Hochschulen, dem Nachwuchs und potentiellen Führungsfrauen zu schaffen. So ging es vor allem darum, Erfahrungsberichte und Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen zu diskutieren und in Workshops mehr über mögliche förderliche Strategien zu erfahren.
Angeregt durch den Simmons Congress, der alljährlich in Boston stattfindet und Tausende Frauen in Führungspositionen aus den ganzen USA anzieht, war die Idee aus dem fff-Mentoring-Programm der ZFH hervorgegangen. Die Mentees und Mentorinnen, die in Boston bereits das grosse Vorbild erlebt hatten, wurden nicht enttäuscht. Die ursprünglich auf zwischen 100 und 120 kalkulierte TeilnehmerInnenzahl wurde durch weit über 200 teilnehmende Personen deutlich übertroffen. Das Programm war dicht gepackt mit Plenarvorträgen von herausragenden weiblichen Führungspersonen wie z.B. der Leiterin des Instituts für Quantenelektronik der ETH, Prof. Dr. Ursula Keller oder der Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer; es umfasste Vorträge zum Zusammenhang von gendergerechter Sprache und Sprache als Führungsinstrument, zur Wirksamkeitsforschung im Bildungsbereich und zu Gender Stereotypen, bis hin zur augenzwinkernden Reflexion über die Notwendigkeit von Haarspray (und warum Männer keins brauchen). Insgesamt boten 12 Vorträge und Panels sowie 24 Workshops an anderthalb Tagen Stoff zum Nachdenken, Anregung und Inspiration. In den Pausen und im Rahmenprogramm konnten zahlreiche Kontakte geknüpft oder vertieft und auch Werbung für den Liberty Club untergebracht werden.
Das Programm und diese einzigartige Möglichkeit zum Austausch traf offenbar auf einen grossen Bedarf, der mit einer Durchführung kaum gestillt sein dürfte. Es steht daher zu hoffen, dass es nicht bei einer einmaligen Durchführung bleibt.
Federführend organisiert und durchgeführt wurde das Tagungsprogramm von Ursula Bolli-Schaffner, die mit diesem Anlass zugleich ihren fulminanten Abschied aus ihrer längjährigen Tätigkeit im Bereich der Chancengleichheit der FH gab, in dem sie sowohl auf Bundesebene als auch als ehemalige Präsidentin der Kommission Gender der ZFH und Leiterin der Stabsstelle Gender ZHAW und zuletzt als Initiatorin und Leiterin des fff-Mentoring-Programms der gesamten ZFH aktiv war. An dieser Stelle sei Ursi für ihr grossartiges Engagement gedankt. Ebenfalls mit grossem Engagement in der Kongressleitung mit dabei war Johanna Schönenberger-Deuel, ihrerseits erfahrene Mentorin im Mentoringprogramm fff – auch sie nahm mit dem Kongress Abschied von der ZHAW, auch ihr ganz herzlichen Dank!
Durchgeführt und finanziell unterstützt wurde der Kongress durch die ZFH und das Bundesprogramm ‘Chancengleichheit für Frauen und Männer an Fachhochschulen‘ des SBFI. The Liberty Club war in der Entstehung und Planung von Anfang an beteiligt und einer von neun Partnern und Medienpartnern, der den Kongress unterstützte.
Winterthur, 3. Februar 2015, Christiane Hohenstein